Gib mir ein Wort
Du warst mir wie Schnee an den Buchen und Blättern
und hülltest mich ein
ich fror nicht
Das ersparte mir vieles
Danke für Wärme und Weisheit,
für Abstand und den Duft deines Haars.
Guck dort am Briefkasten!
ein Efeublatt ruhte im Eis.
Von den Mauern bog sich der Rauch herab
das Wirtshausdach färbte sich weiß.
Die Jäger tranken in Maßen,
vor uns dampfe der Tee
Ihre Spuren furchten die Straßen,
die Fußstapfen füllte der Schnee.
Wir redeten, wir wussten es,
und fanden Sätze, die uns übersteigen
Die Opfer reden sich die Angst vom Leib
die Jäger aber schweigen.
Weiße Schollen froren am Ufer,
die Kälte stoppte die Zeit
Das Wasser war seicht und ich spürte
zwei Fingerspitzen voll Ewigkeit.
Stolz war der Schnee auf unseren Wegen
Komm Geliebte, wir werden zu Leben!
Die Jäger aber schweigen,
wenn ihre Waffen auf die Opfer zeigen.
Wir suchten die Zeit, doch sie fiel nicht,
sie hatte ihr Ufer verlorn
Wir prüften das Eis, doch es hielt nicht,
der Bach trug die Schollen davon.
Der Schaum trieb auf dem Wasser,
die Wiesen versanken im Schnee
Die Jäger standen schweigend,
dort wo sich die Bäume neigen.
Das Wasser wuchs aus dem Felsen,
eine Orgel aus Eis überm Bach
Die Musik ging uns nach
Nur Tränen konnte sie schmelzen.
Wir hielten uns an den Händen,
die Jäger visierten gebückt
Sie schwiegen wie wir ihre Worte
Wir hofften auf unser Glück.
Als die Sonne kam, sind wir gegangen,
die Jäger hörten uns nicht.
Wir standen da, ganz befangen
zum ersten Mal im Licht.
Und küssten uns nicht.